Du fühlst dich anders und siehst dich anders als andere.
Du fragst dich ob das normal ist? Hier die Antwort(en) darauf:

Doch, das klingt stark nach Magersucht. So wie du haben Betroffene ein verzerrtes Bild von sich selbst und wahnsinnige Angst davor dick zu werden. Bei Magersucht (Anorexie oder Anorexia nervosa) ist dir dein Körpergewicht extrem wichtig. Oft denkst du „nur, wenn ich dünn bin, bin ich etwas wert“ und achtest peinlich genau darauf kein Gramm zuzunehmen. Du passt auf was du isst, zählst jedes Stück und jede Kalorie um am Ende des Tages nicht zu viel auf dem Zettel zu haben. Dein angestrebtes Idealgewicht ist viel zu niedrig aber wenn es nach dir geht, könnte es noch weniger sein. Der Gedanke was du isst, wie du isst und was du tun kannst um abzunehmen, wird dir immer wichtiger – wichtiger als deine Freunde, deine Familie und deine Hobbys.

Solche Attacken sind ein Zeichen für Bulimie (Ess-Brech-Sucht). Du beschäftigst dich ständig mit Essen, denkst darüber nach, willst auf keinen Fall zunehmen, hast aber wahnsinnigen Appetit, willst unbedingt essen aber deine selbst gesetzte Kaloriengrenze hindert sich daran. Irgendwann kannst du nicht mehr anders und fängst an zu fressen, solange bis nichts mehr geht. Danach geht es dir schlechter als vorher und du versuchst alles wieder loszuwerden indem du kotzen gehst. Aber auch wenn du nicht dich nicht übergibst, kann es Bulimie sein. Denn neben dem Erbrechen gibt es noch andere Möglichkeiten, mit denen versucht wird, die Kalorien wieder loszuwerden. Zum Beispiel durch Abführmittel, extremen Sport oder Hungern.

Übermäßiges Essen kann zur Fettsucht (psychogene Adipositas) werden. Das ist eine besondere Form der Essstörung, die oft nicht erkannt wird. Du isst nicht nur zu viel, du versuchst damit etwas anderes zu verstecken. Achte mal drauf: Immer wenn es dir schlecht geht, du dich gestresst, traurig, wütend oder alleine fühlst, fängst du an zu essen. Das tröstet, beruhigt und entspannt dich. Fühlst du dich von deinem angefressenen Speck vielleicht auch beschützt – obwohl er dich belastet und du dich nicht wohlfühlst in deiner Haut?

Kein Wunder, denn anscheinend hast du eine Binge-Eating-Störung. Was deine Krankheit von der Bulimie unterscheidet ist nur, dass du nicht sofort Gegenmaßnahmen ansteuerst. Du isst, bis dir schlecht ist und oft weit darüber hinaus. Auch wenn du eigentlich keinen Hunger hast, frisst du und kannst nicht damit aufhören. Danach ekelst du dich vor dir selbst, bist deprimiert und fühlst dich alleine.

Lifestyle hat etwas mit Lebensfreude zu tun und Sport macht man aus Freude an der Bewegung – du jedoch hast schon lange keinen Spaß mehr daran. Kannst du dich mal nicht bewegen, liegst du in deinem Trainingspensum zurück oder isst außerhalb der Reihe, fühlst du dich schlecht. Auch du hast eine Essstörung, obwohl diese nicht zu den „Klassikern“ gehört. Ganz gleich ob du ein hartes Sport- und Ernährungsprogramm durchziehst, das dir die letzten Reserven raubt oder sonstige Dinge tust um deinem Ideal vom perfekten Körper nahezukommen: Du hast genauso Anspruch auf Hilfe wie Leute mit Magersucht oder Bulimie.

von A bis Z … Wir erklären es dir!

A wie Adipositas

A wie Anorexie

B wie BMI

E wie Essstörung

W wie WeiterWeg